Anne-Dominique Hubert


"en réponse à la voile " S. Henke 2017

(...) Der Ausgangspunkt dieser Arbeit ist ein grosses Segel, das eine Weile auf dem Grund des Neuenburger Sees lag und das der Künstlerin nach der Bergung geschenkt wurde.(...)




"les hystériques", Silvia Henke, März 2015

[...] Ich möchte meinen Kommentar zu diesem besonderen Bilderbuch der Hysterie / der Hysterikerinnen beginnen mit der gestempelten Frage auf dem Umschlag:Comment savoir qui je suis? Et pour combien de temps? [...]




"Hysteriques", Martin R. Dean

[...] Die Frauen schweben, fallen wie im Traum, sind zu eig- enartig schmerzhaften, aber auch embryonalen Stellungen verkrümmt, bleiben in sich gekehrt oder treten aus der Tapetenwand hervor. Und verschwinden gleichzeitig wieder in der Wand. [...]




"entre-temps" U. Stoecklin 2011

[...] Sie tendiert dabei zu einer imaginären Ordnung, die bestimmt wird durch den Faktor Zeit in seiner Gegensätzlichkeit, zum einen der kosmisch effektiv messbaren Zeit,  zum anderen der Erlebniszeit. [...]
 




"Metapher, Zeit, Griechenland" S. Henke 2009

[...] Die Metapher „Seidenhaut“ bezieht sich wie gesagt auf einen Arbeitsprozess, aber sie greift auch über auf das Produkt: Das Papier der gelben Wandbilder ist einmal Haut und einmal Seidenpapier, ist also Bildträger und Haut eines Objektes zugleich. [...]




"Schatten-Dasein" U. Bolland 2008

[...] Dunkle Gestalten auf hellem Grund, von Wind und Wetter gezeichnet. Wo und was ist das? Felsmalerei aus prähistorischer Zeit?  Schriftzeichen einer fremden Kultur?  Erste Versuche der Orientierung. Um Dinge  wahrnehmen zu können, greift das Gehirn auf vertraute Muster zurück, denn Erkennen ist immer auch ein Wieder-erkennen, die  Erinnerungen kommen ungerufen.  [...]




"vor–wort nach–schrift" I. Becher 2007

[...] „Die Unvergessenen“ - so ein früherer Name dieser Werkgruppe Anne-Dominique Huberts - sind Individuen insofern, als in ihre Entstehung Briefe eingegangen sind, autographe, wahre, atmende Briefe, Liebesbriefe – Briefe der Mutter der Künstlerin, der Tochter einst zur Vernichtung übergeben. Es wurde eine langsame, sanfte Vernichtung, aus der etwas Neues entstand [...]




"Un jour – toujours" S. Henke 2006

[...] Anne-Do Huberts Arbeit, die hier 3-teilig zu sehen ist, kreist um eine zentrale Frage, die im Titel schon angezeigt ist: um die Frage, was bleibt und was verschwindet. Und wenn es verschwinden muss: wie verschwindet es? Diese Frage betrifft die Kunst, die Form der Ausstellung, auch den Ort, wo sie stattfindet [...]
 




"Familiar faces" S. Henke 2003

[...] Anne-Do Huberts Arbeiten spielen im Zwischenraum von Bild und Objekt, von Figur und Gesicht. Und: sie sind bevölkert. Nicht, dass wir es mit Menschen zu tun hätten. Die kleinen personnes etwa erinnern uns zwar an Menschliches, aber wenn wir genauer hinsehen, entziehen sie sich dieser Erinnerung, und wenden sich strikt einander zu. [...]




"Der verlorene Körper" M. R. Dean 2003

[...] Künstler und Künstlerinnen hinterlassen Spuren, Abdrücke, die von ihrer Arbeit und zugleich von ihrer Abwesenheit erzählen.  Das Stichwort von der Natalität als Metapher aufnehmend, sehe ich Anne-Do Huberts  Arbeiten nicht sosehr als figurative Setzungen von Bildern, Figuren oder Visionen – obwohl sie das auch sind – sondern als Zeugnisse einer selbstgeburtlichen Anstrengung. [...]




"Personne" K. Kosseleck 2003

[...] Was man dort wunderbar sehen kann, ist, dass Anne-Do Hubert, obwohl wir uns im Zeitalter der Manipulierbarkeit durch Computer befinden, dem Material treu bleibt. Sie wählt eine durch das Material hervorgerufene, ursprüngliche Ausdrucksform. Ausgehend von der Photographie, überträgt sie Bilder auf andere Medien. So auf Japanpapier oder wie hier auf feinsten Seidenstoff. [...]